Starten statt warten
An der Präsidentenkonferenz in der Mobiliar-Arena in Muri-Gümligen BE durften sich die Präsidenten*innen und Chargierten aus rund 20 Schweizer Panathlon-Clubs mit drei Referaten zum Thema «Swiss Olympic» und «Innovationen und Mitgliedersuche im Verein» informieren lassen. Dabei wurde der «Traum» von Präsident Peter Wüthrich aber noch nicht (ganz) wahr.
Wie und wohin soll sich Swiss Olympic in den kommenden Jahren entwickeln?
Markus Wolf, einer der drei Kandidaten für das Amt des Swiss-Olympic-Präsidenten und Mitglied des PC Chur, brachte seine Sicht ein, wie und wohin sich Swiss Olympic in den kommenden Jahren entwickeln soll. Dabei wollte er nicht als Kandidat Werbung in eigener Sache Werbung machen, sondern
seine 5-Punkte-Agenda für eine erfolgreiche Zukunft von Swiss Olympic präsentieren. Kurz zusammengefasst, sind dies: Stärkung des Sports gegenüber Politik und Gesellschaft, Entwicklung von Swiss Olympic zu einer agilen, schlanken Organisation, Stärkung der Verbände mit Abbau der Bürokratie, Unterstützung der Führung, Etablierung der Sportstrategie 2040 sowie die Stärkung der finanziellen Basis. Hohe Ziele, die ihm bei erfolgreicher Wahl viel Arbeit bescheren werden. Erfreulich aus Panathlon-Sicht: Wolf will an den Partnerorganisationen, die je eine Stimme im Sportparlament haben, also auch an Panathlon, als stimmberechtigter Organisation festhalten. «Es ist falsch, wenn sich eine Organisation selber durch Reduktion schwächt. Viel zielstrebiger ist es, wenn die Rolle dieser Partnerorganisatoren neu und genauer definiert wird.»
Wie gewinne ich 18 neue Mitglieder?
Leider konnte Referent Carlo Borradori kurzfristig nicht nach Bern reisen und seine Gedanken zum Thema Mitgliederwerbung anbringen. Mittels einer Video-Schaltung konnte der Präsident des PC Sopraceneri erklären, wie er es geschafft hat, innert weniger Jahre die Mitgliederzahl in seinem Club nahezu zu verdoppeln. Allein im letzten Jahr sind 18 neue Panathleten/innen in den Club eingetreten. Sein Patentrezept ist nicht geheim, sondern bekannt: Hart arbeiten und an den Erfolg glauben, persönliches Engagement, mit Begeisterung die Panathlon-Idee leben und sie öffentlich machen, private und berufliche Beziehungen nützen und möglichst viele Vereinsmitglieder in den Such- und Gewinnungsprozess einbinden. Die wichtigste Grundlage sei dabei das Bekanntmachen der Panathlon-Ideen und des Clubs (aktuelle und informative Internetseite, spannende Veranstaltungen, Sportler/innen-Kontakte fördern, Sponsoren abklappern, Unterstützung von Sportinfrastruktur-Projekten, Engagement bei Sportthemen und Förderung von Sport-Studiengängen).
Innovation im Verein
Peter Birkenmeier, Präsident des PC Zürichsee-Oberland, befasste sich in seinem Referat mit dem Thema «Innovation im Verein». Auf sehr lebendige und humorvolle Art präsentierte er Ideen aus der Marketing-Theorie und verband diese mit Beispielen aus der Praxis. Grundlage bildet der Satz: Starten statt warten! Damit deutet er an, dass die besten Ideen und innovativen Gedanken zu einem Nichts zerfallen, wenn man sie nicht anpackt und umzusetzen versucht. Problemfenster definieren, Lösungen suchen, sich in Gedanken mit den Herausforderungen auseinandersetzen und Lösungen anstreben, sind mögliche Lösungen. «Drei Viertel der kreativsten Ideen werden ausserhalb der Organisation gefunden», ermuntert er die Präsidentinnen und Chargierten der Vereine. So sei nicht der gerade Weg zielführend, sondern zufälligen Anreize, welche die besten Ideen kreieren.
zum Referat:
Peter Wüthrich, Präsident des Distrikts Schweiz & Liechtenstein zog ein positives Fazit des Präsidenten-Treffens und er freute sich, dass sich Vertreter*innen aus 20 Vereinen zu dieser Konferenz eingefunden haben. Sein Traum sei aber noch nicht (ganz) erfüllt: «Erst wenn aus allen 32 Vereinen Mitglieder anwesend sein werden, wird er ganz erfüllt sein!»